Ich bin Expertin für Katzenverhalten und -gesundheit.
Ende 2010 arbeitete ich kurz (14 Tage!) im Katzenhaus des Tierheims Wilhelmshaven. Kurz deshalb, weil ich mich schon am ersten Tag in den kleinen Tigerkater verliebte und beschloss, ihn und seine kleine Freundin zu adoptieren, sobald sie so weit wären.
Zwei Wochen später durfte Huggy die Krankenstation verlassen und ich war überglücklich und total aufgeregt, die beiden endlich mit in ihr neues Heim nehmen zu dürfen.
Zu Hause angekommen brach der gerade einigermaßen abgeheilte Katzenschnupfen bei Huggy dann leider sehr schnell wieder aus und er steckte auch Lilly an.
Ehrlich gesagt: es war die Hölle, denn wir hatten einige Nächte, in denen ich um das Leben der beiden fürchtete. Ich lag wach und horchte auf jeden Atemzug....
Wir inhalierten mehrmals am Tag, zwei Tierärzte (einer arbeitete zusätzlich naturheilkundlich) und sicher auch der Umstand, dass ich rund um die Uhr (dank des langen Urlaubs ) bei ihnen sein konnte, retteten den beiden das Leben.
Das war der Auslöser, dass ich die Ausbildung zur Tierheilpraktikerin begann. Ich wollte unbedingt lernen, was ich machen kann, um das Immunsystem meiner Katzen zu stärken, um besser für meine Katzen und auch die Tiere anderer Menschen da sein zu können. Nie wieder wollte ich so ahnungslos und hilflos sein, wie in diesen Nächten.
Wie es im Leben immer so ist: manche Wendungen kann man nicht voraussehen und man muss sich oft neu einstellen. Als ich meinen heutigen Mann kennenlernte, hatte ich mittlerweile drei Katzen. Zu Huggy und Lilly hatte sich etwas später noch Zwergi hinzugesellt (ich darf wirklich nicht mal in die Nähe des Tierheims!!!).
Mein Mann hatte selbst auch zwei Katzen, die beiden Maine Coon-Geschwister Chester und Amy.
Von Zwergi wusste ich schon, dass sie sehr aggressiv ihr Revier gegen fremde Katzen vorm Zaun verteidigt, Probleme waren also zu erwarten.
Ich stürzte mich voll ins Thema "Mehrkatzenhaushalt" und plante die Zusammenführung geradzu generalstabsmäßig. Wie Sie oben sehen können (oben im Karton sitzt Zwergi, links Huggy und rechts Amy): es hat geklappt.
Leider aber nicht ganz problemlos, denn Theorie und Praxis sind eben zwei Paar Schuhe und Katzen sind Individuen. Wir würden es auch ganz und gar nicht lustig finden, wenn wir nach Hause kämen und zwei Fremde würden sich gerade am Kühlschrank bedienen und sich auf der Couch breit machen...
Weil einige Verhaltensweisen mit so unerklärbar erschienen, beschloss ich noch eine Ausbildung in Katzenverhalten dranzuhängen.
Derzeit absolviere ich die Ausbildung "Advanced Diploma Applied Animal Behaviour (Feline) Level 5" an einer Schule in Großbritannien, was man ungefähr übersetzen kann als "Fortgeschrittener Abschluss in angewandtem Katzenverhalten". Die Ausbildung ist in etwa mit 2/3 eines deutschen Bachelor-Abschlusses vergleichbar, in Deutschland aber natürlich leider nicht anerkannt. ;-)
Ich habe nach einer Ausbildung gesucht, die ein hohes Niveau bietet und einfordert. Da das Thema "Katzenverhaltensberatung" und vor allem die Verhaltensforschung an Katzen im englischsprachigen Raum viel aktueller und umfangreicher ist, habe ich mich für eine englische Ausbildung entschieden, nachdem ich viele Angebote geprüft hatte. Studien werden ebenfalls auf Englisch veröffentlicht.
Alles rund um Katzenverhalten, z.B. Verhalten wie Kratzen und Jagen, aber auch für uns unangenehmes Verhalten wie Unsauberkeit und Aggression gegen andere Tiere oder auch Menschen.
Gesundheitsvorsorge ist ein weiteres Kernthema, das mir besonders am Herzen liegt. Warum wann welche Vorsorgeuntersuchungen gemacht werden sollten und welche häufigen Erkrankungen unsere Samtpfoten bekommen können.