Hallo, ich bin Anna, 35 Jahre, Innenarchitektin. Ich habe den Sprung in die Vollselbstständigkeit während der Pandemie im Juni 2021 gewagt.
Dass ich mal Selbstständig bin, habe ich mir vor 2 Jahren noch nicht ausmalen können. Rückblickend war dieser Weg für mich vorherbestimmt und macht in jeder Hinsicht Sinn.
Die Anfänge
Ich habe nach meinem Fachabi mein Studium für Innenarchitektur in Rosenheim begonnen. Danach war ich für 10 Monate in Hamburg in einem Architetkurbüro und habe dort meine ersten Erfahrungen gemacht. Zurück in Nürnberg habe ich bei bulthaup-Küchen angefangen und durfte tolle Projekte begleiten und exclusive Küchen planen. Mir hat das planen viel Spaß gemacht, allerdings wurde ich stark limitiert, sodass ich dann zu einem Bauträger wechselte, da ich nicht mehr in einem kleinen Betrieb arbeiten wollte. Ich dachte, das ist das richtige für mich. Aber auch hier wurde ich eines besseren belehrt. So kam ich dann in die Bürogestaltung. Ich durfte mich dem Thema New Work, Change Management und Coporate Design widmen. Sehr spannendes Thema. Aber auch hier, hatte ich immer das Gefühl, ich kann mein Potential nicht ausschöpfen und habe dann beschlossen ich möchte in die Architektenkammer. Dazu hat mir allerdings noch Baustellenerfahrung gefehlt, sodass ich dann im Architekturbüro angefangen habe. Als Frau auf der Baustelle - meistens als einzige - hatte ich es manchmal nicht einfach. Ich glaube hier können einige Frauen aus der Baubranche Geschichten erzählen.
In dieser Zeit liefen verschiedene Sachen parallel, die dazu geführt haben, dass ich mich selbstständig machen wollte und ich fest entschlossen war ein Unternehmen zu gründen.
Privat habe ich mich immer mehr für Nachhaltigkeit interessiert. Begonnen hatte dies mit den Inhaltsstoffen in meiner Kosmetik. Und von dort ging es dann über in andere Bereiche, wie Kleidung, Nahrung, Lebensstil und auch im Bereich Architektur/Innenarchitektur. Mir ist Nachhaltigkeit sehr wichtig geworden. Dadruch stand ich im Architekturbüro allerdings oft in einem Wertekonflikt, da dort dies einfach ignoriert wurde.
Zur gleichen Zeit habe ich mich mit dem Thema private Finanzen, Rentenvorsorge und finanzielle Unabhängigkeit beschäftigt. Dadurch bin ich auf Unternehmertum, Selbstständigkeit aufmerksam geworden und habe mich immer mehr damit beschäftigt.
Und wusste dann, dass ist mein Weg, um meinen Werten gerecht zu werden, das zu tun, was mir Spaß macht, und einen anderen Weg einzuschlagen. Ich will ein Unternehmen gründen, dass der Natur gutes tut, Gleichberechtigung lebt, neue Arbeitsformen testet und ein Raum für neues zukunftsfähgiges Arbeiten schafft.
Ich entschied mich Green Birds Studio zu gründen und mich auf dem Weg von der Selbstständigkeit ins Unternehmertum zu machen.
Da mir das Thema Nachhaltigkeit wichtig ist, mache ich seit letztem Jahr auch eine Weiterbildung zur Baubiologien. Die Baubiologie setzt sich ganzheitlich mit dem Menschen in seiner gebauten Umgebung auseinander. Wie Gebäude auf den Menschen einfluss nehmen. Was bedeutet gesundes Wohnen und Bauen. Was hat kreislauffähiges Bauen mit Nachhaltigkeit zu tun. Das sind Themen mit denen ich mich auseinandersetze.